VORLÄUFIGE PLANUNG
BESCHREIBUNG DER TESTABLÄUFE
TESTFRAGESTELLUNG: Ist es möglich mit Hilfe eines Kopfhörers unterschiedliche gebrauchte CD - Player, die unverblindet aufgrund ihrer klanglichen Charakteristika von geübten Hörern unterschieden werden können, auch dann noch 20x in Folge zweifelsfrei zu unterscheiden, wenn eine zuverlässige Verblindung besteht. Zielsetzung ist es nicht nur zu erkennen, ob eine Unterscheidung zwischen Gerät A und Gerät B möglich ist, es soll auch sicher erkannt werden, welches Klangbild zu welchem Gerät gehört. Jeder Hörtest erfolgt durch eine Einzelperson mit Hilfe eines Kopfhörers, betrieben an einem Kopfhörer Verstärker.
VERBLINDUNG: Diese besteht u.a. darin, dass der Testhörer räumlich vollständig von der Gruppe der Operatoren getrennt ist. Die Entscheidung, welcher der Probanden im nächsten Durchgang gehört werden soll, fällt im Kreis der Operatoren erst unmittelbar vor dem jeweils nächsten Hördurchgang durch ein Roulette. Die gesamte Testanlage befindet sich - mit Ausnahme des Kopfhörers und des KHV - nicht im Hörraum; Hin- und Herschalten ist während eines Hördurchganges nicht möglich. Jedoch kann die vorher gewählte Lautstärke während des gesamten Tests über mindestens 20 Durchgänge vom Testhörer verändert werden. Dies gilt nicht für das vorher ausgewählte Musikbeispiel, für das sich der Testhörer bei der Vorbereitung entschieden und in das er sich intensiv eingehört hat. Dies bedeutet: Der Testhörer betritt zum vereinbarten Zeitpunkt den Hörraum, nimmt Platz und setzt den Kopfhörer auf. Ihm wird nach einem festgelegten Zeitraster 20x nacheinander dasselbe Musikbeispiel für jeweils (z.B.) 5 Minuten angeboten, im Verlauf dieser Zeitspanne soll er eine Zuordnung treffen und sich für einen der CD- Player entscheiden. Die Synchronisation zwischen dem Testhörer und den Operatoren erfolgt durch zwei Funkuhren in den jeweiligen Räumen, die Versorgung des Testhörers (Getränke, Verpflegung, Rauchmöglichkeit, Zugang zu sanitären Einrichtung usw.) erfolgt völlig separat.
Beispiel: 1. Hördurchgang 10.00 Uhr - 10.05 Uhr / 1. Unterbrechung 10.05 Uhr - 10.15 Uhr
2. Hördurchgang 10.15 Uhr - 10.20 Uhr / 2. Unterbrechung 10.20 Uhr - 10.30 Uhr
3. Hördurchgang 10.30 Uhr - 10.35 Uhr / 3. Unterbrechung 10.35 Uhr - 10.45 Uhr usw.
1.) Eine Umschaltvorrichtung, die nach meiner Überzeugung das Risiko der Klangverfälschung beinhaltet, ist bei der oben beschriebenen Vorgehensweise nicht erforderlich. Die CD- Player werden so miteinander verglichen, wie dies zu Hause in der heimischen Anlage auch erfolgen würde, durch Ausschalten der Anlage, Wechseln des Gerätes, Umstecken der Verbindungskabel und wieder Einschalten der Anlage..., in diesem Fall allerdings mit präzisem Pegelabgleich. Hierdurch entfällt das Argument, die Umschalteinheit sei evtl. dafür verantwortlich gewesen, wenn zwei CD - Player im Blindtest nicht unterschieden werden konnten.
2.) Durch die relativ langen Pausen zwischen den einzelnen Hördurchgängen wird sichergestellt, dass nur solche Unterschiede erkannt werden können, die auch im praktischen Betrieb zu Hause erkannt würden. Außerdem erlauben sie dem jeweiligen Testhörer, die Kopfhörer genügend lange abzusetzen um das Gehör wieder zu regenerieren, so dass alle Durchgänge praktisch unter (annähernd) gleichen Bedingungen erfolgen.
3.) Durch den Anspruch, nicht nur CDP - A von CDP - B unterscheiden zu wollen, sondern das jeweilige Hörbeispiel einem bestimmten Gerät namentlich zuordnen zu sollen, bedarf es intensiver Vorbereitungen. So wird der Testhörer im Vorfeld zunächst durch Training verinnerlichen, welcher CD - Player an welchen speziellen Eigenschaften, an welcher individuellen Textur erkennbar ist, um ihn im Blindtest sicher identifizieren zu können. Diese Vorbereitungen simulieren in zeitlich komprimierter Form den längerfristigen Besitz eines solchen Gerätes.
4.) Die Beurteilung, welches Gerät gerade spielt, erfolgt im Regelfall durch eine Einzelperson. Im Gegensatz zu den Verstärker BT´s besteht dabei das Risiko, dass der einzelne Testhörer sich bei mindestens zwanzig aufeinander folgenden Hördurchgängen aufgrund von Konzentrationsmängeln oder durch Ablenkung einmal oder gar mehrfach irrt. Außerdem ist zur Halbzeit des BT, also nach 10 Durchgängen, eine angemessene Pause geplant; Testhörer und Operatoren bleiben dennoch während des gesamten Testablaufes voneinander isoliert. Sollte sich der Testhörer bei einem Durchgang einmal nicht entscheiden können (weil er z.B. durch ein Martinshorn abgelenkt wurde, husten oder niesen musste usw.), so gibt er für diesen Durchgang keine Wertung ab und der Durchgang bleibt unberücksichtigt. Auch bei einem weiteren Durchgang steht ihm diese Möglichkeit zur Verfügung. Sollte dies zum dritten Mal während eines Vergleichstests geschehen, wird dieser abgebrochen und als nicht identifiziert gewertet. Um diese Option zu gewährleisten, sind die Operatoren angewiesen lt. Ablaufplan insgesamt dreiundzwanzig (23!) Hördurchgänge zu starten, es sei denn sie erhalten die Information, bereits die ersten zwanzig Hördurchgänge seien erfolgreich absolviert worden und der Test sei beendet. Erst dann erhalten der Testhörer und die Operatoren die Möglichkeit zusammen zu kommen um die Ergebnisse gemeinsam auszuwerten.
5.) Dem wohl kritischsten Aspekt bei solchen Blindtests, der Sicherstellung dass - von welcher Seite auch immer - nicht betrogen wird, werde ich größte Aufmerksamkeit schenken. Weder dem Testhörer noch den Operatoren ist während des gesamten Testverlaufes die Benutzung von Mobiltelefonen o.ä. gestattet; diese sind im Auto zu belassen oder vor Betreten der jeweiligen Räume abzugeben. Für Notfälle steht ein Festanschluss zur Verfügung. Auch ist es keinem Akteur gestattet, vor Beendigung des Tests die jeweils vorgesehenen Areale zu verlassen. Zuwiderhandeln führt zum sofortigen Abbruch des Tests. Zusätzlich erfolgen weitere Sicherstellungen.
Die Modalitäten eines jeden Einzeltests werden gemeinsam mit der Bekanntgabe der jeweiligen Ergebnisse noch einmal im Detail publiziert. Unten sehen Sie den Kopfhörer und den KHV, mit denen die Hörtests durchgeführt werden, darunter eine kleine Auswahl der zur Verfügung stehenden CD - Player und Laufwerk / Wandler Kombinationen.
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