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                                                                     VERSTÄRKER  BT - KREFELD                    __________________________________________________________________________________________________________

MACH´ EINEN BLINDTEST! (BT). Diese Forderung geistert seit Jahren durch diverse HiFi - Foren und füllt eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Seiten im Netz. Für die Einen stellt ein Blindtest bei der Bestimmung klanglicher Eigenarten von HiFi - Geräten das Maß aller Dinge dar, für die Anderen ist es überflüssiger Kokolores und reine Zeitverschwendung, je nach eingenommener Perspektive. Dabei besagt diese Forderung im Hinblick auf HiFi - Geräte nichts weiter, als dass mit einer bestimmten Methode überprüft werden soll, ob zwei (oder mehr) HiFi - Geräte an ihrem jeweiligen Klangbild erkannt werden können, wenn die Zuhörer nicht wissen können welches der Geräte gerade spielt. Auf diese Weise sollen Sinnestäuschungen durch technikfremde Einflüsse, wie z.B. die optische Erscheinung, den Preis, die Meinung anderer, eigene Vorurteile, technische Vorkenntnisse und vielerlei mehr ausgeschlossen werden. Ganz einfach, sollte man denken, aber der Teufel steckt wie (fast) immer im Detail.

So gilt es absolut sicher zu stellen, dass für keinen der Testhörer - auf welche Weise auch immer - erkennbar sein darf, welcher der Probanden gerade musiziert. Hinzu kommt, dass gewisse statistische Mindestanforderungen an das Prozedere erfüllt sein müssen, damit Genosse Zufall mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei der Urteilsabgabe ausgeschlossen werden kann. Auch dürfen keinerlei klangbeeinflussende Zusatzgeräte wie billige Umschalteinheiten oder gar minderwertige Geräte zum Pegelausgleich Verwendung finden, die durch evtl. Umschaltgeräusche oder Einflussnahme auf technische Interaktionen zwischen den Geräten feinste Nuancen in der Textur des jeweiligen Klangbildes verändern, verdecken oder gar völlig eliminieren könnten. Das alles sollte auch noch ohne Zeitdruck und in entspannter Atmosphäre erfolgen, und darf die Beteiligten darüber hinaus nicht überfordern; eine bis ins Detail plausible Testanordnung sowie eine lückenlose und beweiskräftige Dokumentation sind unerlässlich. 

Nun denn, obwohl Blindtests nach meiner Auffassung für die meisten privaten Anlagenbesitzer uninteressant sein dürften, habe ich mich dennoch dazu entschlossen an zwei, evtl. sogar an drei Orten in Deutschland voneinander unabhängige Blindtests durchzuführen. In Krefeld soll es in erster Linie BT´s mit unterschiedlichen HiFi-Verstärkern geben, in Düsseldorf hingegen sollen diverse CD - Player miteinander verglichen werden. Die genauen Durchführungsmodalitäten, das verwendete Equipment, die Methodik der zwingend notwendigen Pegelanpassung sollen dabei ebenso aufgezeigt werden, wie die Durchführung vor Ort und auf welche Weise sichergestellt wurde, dass alles mit rechten Dingen zugegangen ist. So etwas vorzubereiten braucht Zeit, Genauigkeit geht hier selbstverständlich vor Schnelligkeit. Einem wissenschaftlichen Anspruch können diese Tests dennoch nicht gerecht werden, das ist auch nicht mein Anliegen. Sie sollen lediglich Hinweise darauf geben, ob und in welcher Weise sich HiFi - Verstärker auch dann noch klanglich unterscheiden lassen, wenn niemand wissen kann welcher von ihnen gerade im Einsatz ist.

Klar ist, dass die zu erwartenden Ergebnisse nur eine kleine Gruppe von Menschen in emotionale Wallungen versetzen wird. Der überwiegenden Mehrzahl aller Anlagenbesitzer dürfte es wohl ziemlich egal sein wie ihre Geräte verblindet klingen würden, da sie zeitlebens nicht in die Situation kommen werden nicht zu wissen, welche Geräte bei ihnen zu Hause musizieren. Und ob ein Verstärker für sie auch deshalb besonders gut klingt, weil technikfremde Einflüsse, wie ein besonders wertiger Aufbau, hohes Gewicht, solides Markenimage, erstklassige technische Daten oder herausragende Testergebnisse in Zeitschriften für die ihnen überzeugend erscheinende klangliche Darbietung verantwortlich zeichnen, spielt für viele HiFi - Enthusiasten letztlich keine Rolle. Soll doch jeder mit der Gerätschaft glücklich werden die ihn klanglich überzeugt und langfristig zufrieden stellt, so die Grundhaltung vieler HiFi - Freunde. Sei´s drum, für diejenigen, die es unbedingt wissen wollen, gibt es hier die BT - Ergebnisse unterschiedlicher Verstärker.

Sämtliche Geräte die hier getestet werden sollen sind gebraucht und z.T. schon älter, der Pflege und Wartungszustand ist jedoch gut, für den jeweiligen Besitzer von außen erkennbare Einschränkungen oder Defekte weist keines von ihnen auf. Sie unterscheiden sich damit prinzipiell nicht von denen, die in unzähligen privaten HiFi-Anlagen überall in Deutschland zu finden sind, und von denen immer wieder berichtet wird, sie würden in dieser oder jener Weise unterschiedlich klingen. Alle Geräte werden vor den Tests versiegelt um Manipulationen auszuschließen, die jeweiligen Seriennummern werden veröffentlicht um eine eindeutige Identifizierung der Geräte vornehmen zu können.

                                                                  B            BESCHREIBUNG  DER  TESTABLÄUFE

TESTFRAGESTELLUNG: Ist es möglich unterschiedliche gebrauchte HiFi-Verstärker, die aufgrund ihrer klanglichen Charakteristika von geübten Hörern unverblindet unterschieden werden können, auch dann noch zweifelsfrei 20x in Folge zu unterscheiden wenn eine zuverlässige Verblindung besteht? Zielsetzung ist es dabei, nicht nur zu erkennen ob eine Unterscheidung zwischen Gerät A und Gerät B möglich ist, es soll auch sicher erkannt werden welches Klangbild zu welchem Gerät gehört.

VERBLINDUNG: Diese besteht u.a. darin, dass die Testhörer räumlich vollständig von der Gruppe der Operatoren getrennt sind. Die Entscheidung, welcher der Probanden im nächsten Durchgang gehört werden soll, fällt im Kreis der Operatoren erst unmittelbar vor dem jeweils nächsten Hördurchgang durch ein Roulette. Die gesamte Testanlage befindet sich - mit Ausnahme der Lautsprecher - nicht im Hörraum; Hin- und Herschalten ist während eines Hördurchganges nicht möglich. Auch kann die vorher gewählte Lautstärke während des gesamten Tests über mindestens 20 Durchgänge nicht verändert werden. Dasselbe gilt auch für das vorher ausgewählte Musikbeispiel, für das sich die Testhörer bei der Vorbereitung entschieden und in das sie sich intensiv eingehört haben. Dies bedeutet: Die Testhörer betreten zum vereinbarten Zeitpunkt den Hörraum und nehmen Platz. Ihnen wird nach einem festgelegten Zeitraster 20x nacheinander dasselbe Musikbeispiel für jeweils (z.B.) 10 Minuten angeboten, im Verlauf dieser Zeitspanne sollen sie eine Zuordnung erkennen und sich für einen der Verstärker entscheiden. Die Synchronisation zwischen den Testhörern und den Operatoren erfolgt durch zwei Funkuhren in den jeweiligen Räumen, die Versorgung der Testhörer und der Operatoren (Getränke, Verpflegung, Rauchmöglichkeit, Zugang zu sanitären Einrichtung usw.) erfolgt völlig separat.              

 Beispiel:                                       1. Hördurchgang     10.00 Uhr   -   10.10 Uhr   /   1.  Unterbrechung     10.10 Uhr   -   10.15 Uhr  

                                                     2. Hördurchgang     10.15 Uhr   -   10.25 Uhr   /   2. Unterbrechung     10.25 Uhr   -   10.30 Uhr 

                                                     3. Hördurchgang     10.30 Uhr   -   10.40 Uhr   /   3. Unterbrechung     10.40 Uhr   -   10.45 Uhr               usw.

1.)  Eine Umschaltvorrichtung, die nach meiner Überzeugung insbesondere bei sehr geringer Lautstärke das Risiko der Klangverfälschung beinhaltet, ist bei der oben beschriebenen Vorgehensweise gar nicht erst erforderlich. Die Verstärker werden so miteinander verglichen, wie dies zu Hause in der heimischen Anlage auch erfolgen würde, durch Ausschalten der Anlage, Wechseln des Gerätes, Umstecken der Kabel und wieder Einschalten der Anlage, in diesem Fall allerdings mit präzisem Pegelabgleich. Hierdurch entfällt das Argument, die Umschalteinheit sei evtl. dafür verantwortlich gewesen, wenn zwei Verstärker im Blindtest unterschieden werden konnten.

2.) Durch  die relativ langen Pausen (z.B. 5 min.) zwischen den einzelnen Hördurchgängen wird sichergestellt, dass nur solche Unterschiede erkannt würden, die auch im praktischen Betrieb zu Hause erkannt werden könnten. 

3.) Durch den Anspruch, nicht nur Verstärker - A von Verstärker - B unterscheiden zu wollen, sondern das jeweilige Hörbeispiel einem bestimmten Gerät namentlich zuordnen zu sollen, bedarf es intensiver Vorbereitungen. So werden die Testhörer im Vorfeld zunächst im individuellen oder gemeinsamen Training verinnerlichen, welcher Verstärker an welchen speziellen Eigenschaften, an welcher individuellen Textur erkennbar ist, um ihn später im Blindtest sicher identifizieren zu können. Diese Vorbereitungen simulieren in zeitlich komprimierter Form den längerfristigen Besitz eines solchen Gerätes.

4.) Die Beurteilung welches Gerät gerade spielt, erfolgt durch eine Gruppe von 2-5 Personen. Dies hat gleich mehrere Vorteile. So sinkt das bei einem einzelnen Testhörer immer vorhandene Risiko, dass er sich bei mindestens zwanzig aufeinander folgenden Hördurchgängen aufgrund von Konzentrationsmängeln einmal oder gar mehrfach irrt und falsch wertet. Außerdem ist eine zusätzliche Pause über die ohnehin stattfindenden Unterbrechungen hinaus nicht erforderlich; Testhörer und Operatoren bleiben während des gesamten Testablaufes voneinander isoliert. Sollten sich die Testhörer bei einem Durchgang einmal nicht entscheiden können (z.B. weil sie von einem Martinshorn, einem Überschallknall oder von anderen lauten Geräuschen abgelenkt wurden), so geben sie für diesen Durchgang keine Wertung ab und der Durchgang bleibt unberücksichtigt. Sollte dies zum zweiten Mal während eines Vergleichstests geschehen, wird dieser abgebrochen und als nicht identifiziert gewertet. Um diese Option zu gewährleisten sind die Operatoren angewiesen lt. Ablaufplan insgesamt zweiundzwanzig (22!) Hördurchgänge zu starten, es sei denn sie erhalten die Information, bereits die ersten zwanzig Hördurchgänge seien erfolgreich absolviert worden und der Test sei beendet. Erst dann erhalten die Testhörer und die Operatoren die Möglichkeit zusammen zu kommen um die Ergebnisse gemeinsam auszuwerten.

5.) Dem wohl kritischsten Aspekt bei solchen Blindtests, der Sicherstellung dass - von welcher Seite auch immer - nicht betrogen wird, werde ich größte Aufmerksamkeit schenken. Weder den Testhörern noch den Operatoren ist während des gesamten Testverlaufes die Benutzung von Mobiltelefonen o.ä. gestattet; diese sind im Auto zu belassen oder vor Betreten der jeweiligen Räume abzugeben. Für Notfälle steht ein Festanschluss zur Verfügung. Auch ist es keinem der Akteure gestattet vor Beendigung des Tests die jeweils vorgesehenen Areale zu verlassen. Zuwiderhandeln führt zum sofortigen Abbruch des Tests. Zusätzlich sind weiterführende Sicherungsmaßnahmen vorgesehen.

Die Modalitäten eines jeden Einzeltests werden gemeinsam mit der Bekanntgabe der jeweiligen Ergebnisse noch einmal im Detail publiziert. Unten sehen Sie eine kleine Auswahl ausgesuchter und für BT´s zur Verfügung stehender Vollverstärker und Vorverstärker / Endverstärker Kombinationen.   

E-205-6 Challenger-5
Aura-1 Burmester-2
Sony-2
Densen-3
Yamaha Amp-2 2245-5
Blindtest Verstärker 12 BT - Verstärkerklang-10

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